
Geboren in den USA
Der Sherman-Panzer verdankt seinen Namen General William T. Sherman, der während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) für die Nordstaaten kämpfte. Die Produktion des M4A1-Panzers, dem Nachfolger des M3, begann im Februar 1942 mit einem britischen Auftrag. Die ersten Panzer wurden bei den Lima Locomotive Works in Ohio gebaut, einen Monat später begann die Produktion auch bei der Pressed Steel Car Company in New Jersey.
Anpassungen
Während der Produktionszeit wurde der Sherman-Panzer mehrfach angepasst. So wurden im Laufe der Zeit die fest montierten .30-Maschinengewehre im Rumpf entfernt, ebenso wie die Pistolenöffnung auf der rechten Seite des Turms. Zum Schutz des Lufteinlasses erhielt der Panzer eine 7,6 cm dicke Stahlplatte auf dem Motordeck. Anfangs fehlte dem Sherman zudem die zusätzliche Panzerung an der Vorderseite des Rumpfes zum Schutz des Getriebes.


„Tommy Cooker“
Eine weitere Anpassung war eine zusätzliche Panzerplatte an den Seiten, hinter der die Granaten gelagert wurden. Diese wurde später wieder entfernt, als das „Wet Storage“-System (nasse Lagerung) eingeführt wurde, erkennbar an der zusätzlichen Kennzeichnung mit dem Buchstaben „W“, wie auch bei diesem Panzer. Bei diesem System wurden Wasserbeutel um die Munition platziert, um das Brandrisiko an Bord zu verringern. Diese Maßnahme war keineswegs überflüssig, denn zuvor verbrannten zahlreiche Panzerbesatzungen nach einem Treffer – oft noch lebend. Dadurch erhielt der Sherman von den Deutschen die zweifelhafte Spitznamen „Tommy Cooker“ oder „Ronson“, in Anspielung auf die bekannte Feuerzeugmarke mit dem Slogan: „Zündet jedes Mal beim ersten Mal.
Kanonenreisblok
Spätere Modelle des Sherman-Panzers wurden mit einem sogenannten „Gun Traveling Lock“ ausgestattet. Mit diesem konnte das Kanonenrohr während Truppenbewegungen fixiert werden. Dabei erhielt die Sirene, die zuvor vom linken Kotflügel auf die Mitte der Rumpfplatte versetzt worden war, einen Platz auf der Fahrerseite und wurde mit einem Schutzbügel versehen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Sherman M4A1 mit vielen neuen Anpassungen noch lange in Produktion und wurde von vielen Ländern gekauft.


Restaurierung
Heute glänzt dieser Sherman-Panzer in voller Pracht im Bevrijdingspark in Nieuwdorp. Dies ging eine Periode von über 18 Monaten harter Arbeit und unermüdlichem Einsatz unserer großen Gruppe engagierter Freiwilliger voraus. Dabei bedanken wir uns auch bei den Unternehmen Overlasko Constructie B.V., De Nooijer Stralen en Conserveren B.V. sowie Coremans und Sarens. Dank auch an die 105. Ingenieurkompanie Wasserbau des 101. Ingeniebataillons für ihre Hilfe beim Transport des Panzers. Ein besonderes Dankeschön geht an die treibende Kraft Bas Rijk. Zusammen mit Hans Mulder hat er den Panzer vollständig demontiert. Beim Wiederzusammensetzen konnten sie auf die Unterstützung der anderen Freiwilligen zählen, zum Beispiel bei der fachgerechten Herstellung fehlender Teile.
An seinem Platz
Am 20. Dezember 2017 erhielt der Sherman-Panzer seinen endgültigen Platz im Bevrijdingspark Zeeland, unter der Aufsicht des Kulturdezernenten der Provinz Zeeland, des Bürgermeisters von Borsele, Vertretern der Verteidigung, der Unternehmen, die an der Restaurierung mitgearbeitet haben, unserer Freiwilligen und allen Interessierten, die den besonderen Transport beobachtet hatten.
