
Objekt des Monats – April 2025
Beschossenes Wegweiser-Schild aus Hoedekenskerke
Dieses metallene Wegweiser-Schild, stark beschädigt durch Einschusslöcher und Granatsplitter, stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Schild stand in der südbewaldländischen Ortschaft Hoedekenskerke und wies die Richtung zu nahegelegenen Orten, darunter Baarland und Neuzen (Terneuzen). Der Name „Neuzen“ verweist auf Terneuzen und wurde auf dem Schild zusammen mit einem Boot dargestellt, was auf die damals bestehende Fährverbindung hinweist.
Wiederentdeckung und Restaurierung
Das Schild wurde vor Jahren am Rand eines Grabens entdeckt und kam nach Mäharbeiten wieder zum Vorschein. Unsere Restaurierungsabteilung hat die Buchstaben wieder sichtbar gemacht, sodass die ursprünglichen Ortsnamen und Symbole erneut lesbar sind. Die sichtbaren Schäden wurden während der Kämpfe im Herbst 1944 verursacht, als die Alliierten während der Schlacht an der Schelde vorrückten.


Schlacht an der Schelde
Diese Schlacht war eine der schwersten militärischen Operationen während des Zweiten Weltkriegs. Ihr Ziel war es, die Westerschelde zu befreien und den Hafen von Antwerpen für alliierte Schiffe zugänglich zu machen. Antwerpen war von strategischer Bedeutung für die Versorgung der alliierten Truppen, die in Europa vorrückten. Die Schlacht an der Schelde war von heftigen Kämpfen begleitet, bei denen Dörfer und Städte in der Region schwer beschädigt oder zerstört wurden.
Ein Stiller Zeuge des Krieges
Solche Wegweiser-Schilder wurden damals sowohl von Zivilisten als auch von Militärs genutzt, um sich in einer vom Krieg gezeichneten Landschaft zurechtzufinden. Dieses Exemplar ist ein stiller Zeuge der Zerstörung und der Auswirkungen des Krieges auf Süd-Beveland. Es erinnert uns an die Kämpfe, die Befreiung und die Opfer, die während der Schlacht an der Schelde gebracht wurden.
