
Objekt des Monats April 2024
Eine Heldentat
In der Dämmerung des Zweiten Weltkriegs zeichneten sich einige Bewohner von Terneuzen durch ihren mutigen Beitrag zu den alliierten Befreiungsbemühungen aus. In der Nacht des 25. Oktober 1944 überschritten schottische Soldaten der 52. Lowland Division von Terneuzen aus die Westerschelde, ein Manöver, das die Befreiung von Zuid-Beveland einleitete. Für diese riskante Aufgabe wurden vier Männer von Karel J. de Koeijer und Kapitän I.S. Toussaint ausgewählt, auf Anfrage des Hauptquartiers. Einer dieser Männer war Theophilus de Ridder, ein Hafenarbeiter aus Axel, dessen umfassende Kenntnisse der lokalen Gewässer für die Operation unerlässlich waren.
Mitten in einem feierlichen Gebet vor der Mission setzten die Männer ihren Weg fort, der schnell eine düstere Wendung nahm, als sie mit deutschen Granaten beschossen wurden. Beim Tagesanbruch, als sie sich den steilen See-Dünen näherten, sah sich die erste Befreiungstruppe der verheerenden Kraft des Krieges gegenüber, was zur tragischen Zerstörung eines ihrer Landungsboote führte.
Die Geschichte des SS-Dolches
Während der Befreiungsaktion stieß das Detachement des fünften Bataillons (Royal Scots Fusiliers), zu dem Theophilus de Ridder und seine Kameraden gehörten, auf einen SS-Offizier. Als ihnen befohlen wurde, den Offizier zu exekutieren, verweigerte de Ridder und entschied sich stattdessen für die Gefangennahme. Bei der Entwaffnung des SS-Offiziers erlangte de Ridder einen Dienstdolch als Kriegsbeute.


Ein Bleibendes Erinnerungsstück
Dieser Dolch, der jetzt im Bevrijdingsmuseum Zeeland ausgestellt ist, ist nicht nur ein persönliches Andenken an einen entscheidenden Moment der Befreiung der Niederlande, sondern auch eine bleibende Ehrung der unerschütterlichen Menschlichkeit und Tapferkeit von Theophilus de Ridder, seinen Kameraden und allen alliierten Soldaten, die für unsere Freiheit kämpften.