
Unüberwindlicher Strand
Um die zeeländischen Strände – wie auch andere Küstenverteidigungsanlagen – für eine alliierte Landung unzugänglich zu machen, errichteten die Deutschen ab Februar 1944 zahlreiche Sperren. Diese sollten eine undurchdringliche Barriere gegen Landungsboote und andere Fahrzeuge bilden. Im Befreiungspark ist eine Sammlung von Tetraedern aufgestellt – dreiseitige Betonpyramiden, die Boote blockieren sollten. Eine weitere berüchtigte Sperre waren die Hembalken – schwere Holzbalken auf Dreibeinen, ausgestattet mit scharfen Stahlklingen und Sprengladungen wie Minen und Granaten. Diese Konstruktionen konnten große Löcher in ein Fahrzeug reißen. Mit Wasserpumpen ließen die Deutschen die Balken bis zur gewünschten Tiefe in den Sand einsinken.
Unter Wasser
Um eine Landung noch schwieriger zu machen, platzierten die Deutschen diese Sperren unterhalb der Gezeitenlinie. Dadurch konnten die Alliierten nur bei Niedrigwasser an Land gehen; bei Hochwasser würden ihre Fahrzeuge auf den Hindernissen stranden. Eine Landung bei Ebbe bedeutete jedoch, dass sie eine größere Strecke über den offenen Strand zurücklegen mussten, dabei dem deutschen Abwehrfeuer aus den Küstenschutzanlagen ausgesetzt.


Herkunft der Tetraeder
Nach dem Krieg waren Boden- und Baustoffe knapp. Daher wurden die Betonbalken der Tetraeder wiederverwendet, indem sie hintereinander als Straßenbelag verlegt wurden. Die großen Tetraeder im Befreiungspark stammten beispielsweise aus einem ehemaligen Straßenbelag durch eine Wiese in Zeeuws-Vlaanderen. Die kleineren Tetraeder neben der Baileybrücke wurden von der Familie Minderhoud (Hoeve Zwemersdam) aus Baarland gespendet, wo sie viele Jahre als Geländeverfestigung dienten.