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Ein verborgenes Bunkerkomplex

Während des Zweiten Weltkriegs errichteten die Deutschen ein Bunkerkomplex neben dem Albertinahoeve an der Pykesweg in Kloetinge. Es bestand aus einem großen Bunker und mehreren Tobruk-Bunkern.
Die genaue Funktion der Anlage ist unbekannt, aber im Jahr 1943 befand sich in Goes ein Regimentshauptquartier. Möglicherweise diente dieses Bunkerkomplex als Ausweichstandort. Einige Zeitzeugen berichten von einem Sendemast, was auf eine mögliche Kommunikationsfunktion hindeutet. Die Präsenz von Tobruk-Bunkern deutet jedenfalls auf die strategische Bedeutung des Standorts hin.

Unter dem zeeländischen Lehm

Im Laufe der Jahre veränderte sich die Landschaft. Straßen wurden verlegt, und das Gelände wurde aufgeschüttet, doch die Bunker blieben lange Zeit sichtbar. Mitte der 1970er Jahre beschloss der Landwirt Jan Harink, die Bunker verschwinden zu lassen. Da ein Abriss zu teuer gewesen wäre, wurden sie untergraben und in eine tiefe Grube gestoßen. Fast 45 Jahre später wollte das Bevrijdingsmuseum die Tobruk-Bunker für den Befreiungspark bergen. Die Suche begann.

Die Suche beginnt

Im Sommer 2014 begann eine Gruppe von Freiwilligen des Bevrijdingsmuseums, alte Luftaufnahmen zu analysieren. Ein Foto aus dem Jahr 1970 zeigte hellere Stellen, die möglicherweise auf Bunkerstandorte hinwiesen. Mit Sonden und Metalldetektoren durchkämmte das Team das Gelände – jedoch ohne Erfolg. Als ein Passant von einem Hindernis bei Teicharbeiten berichtete, entschied man sich, fortschrittlichere Techniken einzusetzen.

Technologie als Hilfsmittel

Mithilfe eines Geografischen Informationssystems (GIS) wurden Luftaufnahmen georeferenziert und mit GPS-Koordinaten verglichen. Dadurch war es möglich, genauere Standorte zu bestimmen.
Ein Feld-PC mit GPS wurde eingesetzt, um die vermuteten Bunker zu markieren. Anschließend unternahm ein Bagger die ersten Versuche, sie freizulegen.

Der erste Fund

Am 12. Dezember 2014 war es soweit: In einer Tiefe von über drei Metern wurde der erste Bunker gefunden. Durch das Einstürzen während der Vergrabung lag er leicht versetzt zur erwarteten Position.
Ein zweiter Bunker wurde mithilfe eines schärferen RAF-Luftfotos aus dem Jahr 1944 geortet. Auf diesem waren vier Strukturen sowie ein getarnter zentraler Bunker zu erkennen.

Die Pioniere kommen zur Hilfe

Am 15. Dezember 2014 traf die 105. Pionierkompanie Wasserbau des 101. Pionierbataillons der Königlichen Landmacht ein. Mit einem 250-Tonnen-Kran wurden die Bunker aus dem Boden gehoben und per Tieflader zum Befreiungspark transportiert. Dort fanden sie ihren neuen Platz beim Bevrijdingsmuseum.

Von unter der Erde in den Befreiungspark

Nachfolgend sehen Sie eine kurze Fotostrecke zur Platzierung der Bunker im Befreiungspark. Die Bilder zeigen, wie die Bunker ausgegraben, transportiert und schließlich an ihrem heutigen Standort aufgestellt wurden.

Bevrijdingsmuseum Zeeland
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